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Auch die Totenkopfaffen sind faziniert von Harald Meierjohanns Aufnahmen

Ein Vogelpark-Story-Interview #4: Vögel - Führungen - Fotografie

Freitag, Juni 28, 2019

Ein Interview mit Harald Meierjohann der nicht nur Zooschullehrer tätig war, sondern auch Fotograf für den Vogelpark Heiligenkirchen ist.

Einst unterrichtete er 40 Jahre als passionierter Lehrer Kinder. In seiner Freizeit bewies er seine Qualitäten als guter Läufer vor allem auf den langen Distanzen. Als Pensionär hielt Harald Meierjohann (80) über 16 Jahre Führungen als Zooschulpädagoge im Vogelpark Heiligenkirchen. Heute fängt er immer noch als Fotograf viele Momentaufnahmen der Tiere ein und bringt die Bewohner des Vogelparks so tausenden Betrachtern auf den sozialen Kanälen näher.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Tag im Vogelpark Heiligenkirchen erinnern?

An meinen ersten Tag kann ich mich nicht mehr erinnern. Gut erinnern kann ich mich jedoch an die intensive Vorbereitung im Vorfeld, da ich ja kein Experte für Vögel war. Hierbei halfen mir vor allem die Unterlagen von der damaligen Biologin Katinka Kädtler. Nach den ersten Führungen wusste ich aber sofort was ich nach meiner Pensionierung vermisst habe – die Kinder!

In Ihrem vorherigen Leben hatten Sie weniger mit Tieren zu tun. Wie kam der Kontakt zustande und inwieweit hilft einem der Beruf als Rektor für die Arbeit im Vogelpark?

Ich war schon immer sehr naturinteressiert. Dies diente als Gerüst, jedoch ohne jede Spezialisierung. Eines Tages fragte mich Friedrich-Wilhelm Eckstein, ob ich nicht Lust hätte als Zooschullehrer im Vogelpark anzufangen. Zunächst hatte ich bedenken, da ich ja kein Fachmann war. Ein Vorteil war jedoch, dass zu diesem Zeitpunkt mein Sohn Birger Meierjohann im Vogelpark arbeitete und ich so über viele Einzelheiten informiert war.

Was gefällt Ihnen am besten an der Tätigkeit als Zooschullehrer im Vogelpark?

Im Grunde ist es am schönsten den Kindern ein Verständnis für die Natur beizubringen. Bei den Größeren probiert man da wichtige Zusammenhänge zu erklären und zu zeigen. Bei kleineren Kindern sind es die besonderen Aha-Erlebnisse, wie ein Küken sich auf der Hand anfühlt oder wenn ein Kasuar eine Tomate im Ganzen runterschluckt – da lässt kein Kind kalt.

Seit zwei Jahren stehen Sie weniger vor Schulklassen, sondern mehr hinter der Kamera.

Langsam habe ich meine Führungen reduziert und das Ruder an jüngere Zooschulpädagoginnen übergeben. Seitdem mache ich aber bessere Bilder, da ich schlicht mehr Zeit dafür habe. Die Fotografie ist so für mich noch bewusster geworden und es kann jede Gelegenheit genutzt werden. Ich komme jeden Mittwoch zum Kaffeetrinken in den Vogelpark – und die Kamera ist natürlich auch hier mit dabei. Früher gab es bei den Führungen die perfekten Momente, die ich aber leider nicht nutzen konnte. Das passiert mir heute nicht mehr!

Was sind die Aufnahmen die Ihnen Ihrer Meinung nach am beste gelungen sind bzw. immer noch in Erinnerung geblieben sind?

Die freifliegenden Aras. Ich lag auf dem Rücken, auf dem Boden und schoss mit sieben Bildern pro Sekunden in den Himmel – mein absolutes Highlight – Action pur! Sonst begeistert mich bei Tieraufnahmen vor allem das Detail. Dinge die man normal nicht sieht und dem Besucher aus der Distanz verborgen bleiben. Das meiste wird hier auch für mich erst am Computer sichtbar.

Nun eine Frage zum Fachsimpeln. Tausende von Menschen sehen auf den Kanälen des Vogelparks Heiligenkirchen Ihre Aufnahmen: Welche ist die Kamera mit der Sie am besten im Vogelpark arbeiten?

Die Panasonic Bridge, Brennweite 25-400, Lichtstärke 2,8-4, 1 Zoll Sensor. Die Vielseitigkeit ist unschlagbar. Eine große Brennweite, beste Qualität und dabei kann man Freistellen. Hinzu kommt ein top Preis-Leistungs-Verhältnis.

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