Kinder sollen Tiere wieder erleben können
Vogelpark Heiligenkirchen setzt sich mit der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. für eine baldige Öffnung ein
Ein Spaziergang durch den Park, das Erleben der Tierwelt und eine Portion Wissen: Ein Besuch im Vogelpark Heiligenkirchen ist gerade in Pandemiezeiten eine erholsame Abwechslung vom anstrengenden Corona-Alltag. Ein Besuch dort entspannt und gleicht aus; Dank des bereits bewährten Hygienekonzeptes könnte er ein sicheres Erlebnis an der frischen Luft sein. Doch die Politik bremst und hat auch nach Monaten keine Öffnungsperspektive parat. Der Vogelpark Heiligenkirchen unterstützt deshalb die Forderung der Deutschen Tierpark-Gesellschaft nach einem verlässlichen Öffnungskonzept.
„Mit unserer Zooschule leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Naturbildung, und das mit Abstand und an der frischen Luft, also unter idealen Bedingungen“, erklärt DTG-Vorstandsmitglied Marc-Philip Eckstein. Auch wenn der aktuelle Lockdown teilweise noch in die Winterpause des Vogelparks fällt, fehlt ein Plan für den Saisonstart, der normalerweise im März ansteht. Durch die beiden Lockdowns sind viele Tierparks in Deutschland nun fast ein halbes Jahr auf behördliche Anordnung für Besucher geschlossen. Dabei ist gerade der Tierparkbesuch als soziale Ausgleichsfunktion eine der wichtigen Aufgaben, die zoologische Einrichtungen wahrnehmen. Vor Corona besuchten rund 50 Millionen Menschen jährlich die Tierparks in Deutschland.
Der Sommer habe gezeigt, dass die Hygienekonzepte der einzelnen Einrichtungen wirken. „Wir haben Konzepte, haben Platz und frische Luft! Wir haben viel in die Konzepte investiert, wir sind gut aufgestellt!“, so Gert Emmrich, Präsident der Deutschen Tierparkgesellschaft e.V. (DTG). Aktuell fühle man sich im Stich gelassen, gerade mit Blick auf die letzten Entscheidungen der Bundes- und Landesregierungen. Denn statt aufgrund der guten Erfahrungen aus dem letzten Sommer nun wieder öffnen zu können, bleiben die Tierparks in vielen Bundesländern weiter geschlossen, so auch in Nordrhein-Westfalen.
Dabei haben zoologische Einrichtungen nicht die Möglichkeit, ihren Betrieb komplett runter zu fahren. „Wir können zwar die Kassen für die Besucher schließen, aber unsere Arbeit mit den Tieren geht weiter“, betont Marc-Philip Eckstein. Bei der Qualität der Tierversorgung macht er keine Abstriche. Dieser Aufwand bleibt trotz Schließung erhalten und kostet natürlich dementsprechend. Dankbar ist er für die großzügige Unterstützung der treuen Vogelparkbesucher durch die Übernahme von Patenschaften für die Tiere. „Das hilft uns sehr. Aber natürlich möchten wir den Vogelparkfans gerne auch wieder die Möglichkeit bieten, die Tiere zu besuchen und zu beobachten.“
Nach wie vor stellen Besuchereinnahmen für die Tierparks in Deutschland die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle dar. Nur mit einer Öffnungsperspektive können sie auf Dauer ihre wichtige Funktion für Erholung, Artenschutz und Bildung sicherstellen.